Ecuador Tag 14 27.08.2014


Morgens begann es um 5 Uhr zu regnen, wir sind halt im Regenwald. Normal.

Ich setzte mich an das Flussufer und beobachtete das Leben hier vor dem  Frühstück. Papageienschwärme sind morgens am schönsten zu sehen. Auf dem  Fluss war schon viel Verkehr, viele reisten auf Kanus, viele Waren wurden transportiert.

Ein ca. 8jähriges Kichwa-Mädchen schwamm von der andere Seite des Flussen (der Anaconda-Insel) zu unserem Hafen, holte  sich von hier ein Einbaum-Kanu, stakte es rüber und holte ihre Mama und zwei Schwestern sowie ca. 100 kg Bananen ab, um mit ihnen flussabwärts  zu fahren.  

Unser Früstück war sehr gut (kontinentales Früchstück mit tatsächlich erträglichem Kaffee und warmer Milch), gut gewürztem Rührei aus eigenen Hühnereiern, frisch gebackenen Broten, selbstgemachter Marmelade (Papaya) und frischgemachtem Maracujasaft.  Danach hingen wir in den Hängematten auf unserem Balkon herum und lasen  Bücher bzw. schrieben Berichte.  

Nach dem MIttagsessen (sehr gut...) setzten wir mit einem Einbaum auf die Anaconda-Insel über, durchspazierten diese durch Wald, Kaffee-,  Kakao-, Guayusa- und Yucagärten und kamen am Rio Napo an. Hier setzten  wir mit der Motorkanufähre nach Ahuano über.

In diesem Dorf hat unsere kleine Partnerkoperative Jatari ("Aufstand") ihre Verarbeit-ung. Der  Präsident der Koop Juan Andí hatte leider zu tun (er ist hier Dorflehrer  und die Schule geht gerade los), so mussten wir einige Stunden warten  und spazieren bis wir den Vizepräsidenten Juan Huetecoto antrafen. Er  begrüßte uns im Namen der 40 Kooperativenmitgliederund freute sich  aufrichtig uns zu sehen.

Wir besprachen uns mit ihm, schauten uns die  aktuelle Verarbeitungsinfrastruktur  mit ihren neuen Trocknungszelten  an und vereinbarten auch hier eine zukünftig schnellere Vorfinanzierung  im April, da die Haupternte hier im Mai und Juni stattfindet.  

Wir kauften uns im Dorfladen eine Flasche alten Rum und machten uns auf den  Rückweg mit dem Motorkanu über den Rio Napo, zu Fuss über die Isla  Anaconda und mit dem Einbaum über den Rio Aranjuno zu unserer Hütte.  Der Balkon und der Rum (mit vielen frischen Limetten) machten auch diesen Tag zu einem Traum, der Regen hatte schon während unseres  Aufenthaltes in Ahuano aufgehört. Das Abendessen war gut (Hühnchen in  Pilzsauce) die Urwaldtiere machten ihre Geräusche, die Nacht war Dschungel-Hörgenuss.