Wir trafen uns am 2. Januar gegen Mittag am Hamburger Flughafen. Die meisten Menschen hasteten eilig hin und her, auf der Suche nach dem richtigen Schalter, dem Security-Check oder noch letztem
Reiseproviant. Zum Glück hatten wir schon online eingecheckt und sogar schon einen Termin-Slot für die Sicherheitskontrolle im Vorfeld gebucht. Daher konnten wir uns ohne längere Wartezeiten auf
den Weg zu unserem Gate machen. Wir flogen zunächst knapp 6 Stunden mit Emirates Airline nach Dubai. Der Flug verlief weitestgehend entspannt, wir konnten Filme schauen, Musik hören und sogar
etwas schlafen. In Dubai angekommen mussten wir leider unser Gepäck abholen, da Emirates unseren Ziel-Flughafen in Indien (Calicut) nicht anfliegt und wir einen separaten Flug von Dubai gebucht
hatten. Daher mussten wir durch den Sicherheitscheck, durch die Passkontrolle und dann los auf die Suche nach unserem Terminal für den nächsten Flug.
Hierfür hatten wir bei IndiGo gebucht, eine indische Billig-Airline. Der Flug startete jedoch von einem anderen Terminal und da die Metro nachts am Dubai-Airport nicht fährt (wir waren um
Mitternacht Ortszeit gelandet), mussten wir mit einem Taxi 5 Minuten zum anderen Terminal fahren. Dort angekommen bei IndiGo einchecken und wieder durch die Sicherheitskontrolle. Alles in allem
verlief es aber überraschend reibungslos und wir kamen entspannt an unserem Abflug-Gate an.
Der zweite Flug war leider das Gegenteil des ersten und ließ jeden Komfort vermissen. Zum Glück dauerte der Flug nur 3 Stunden und wir landeten um 8 Uhr morgens Ortszeit in Calicut (Kozhikode).
In den letzten Jahren konnte Schwan einige lustige Geschichten erleben bei der Einreise nach Indien mit ausführlichen Sicherheitschecks und regelrechten Verhören zum Sinn und Zweck seiner Reise
nach Indien. Daher stellten wir uns schon auf eine lange Wartezeit und auf ein ausführliches Verhör mit dem Sicherheitspersonal vor Ort ein. Umso überraschter waren wir beide, als die Security
lediglich die Adresse unseres Zieles hier in Indien wissen wollte und noch unsere Fingerabdrücke abnahm (warum der eine alle 10 Finger, der andere jedoch nur die beiden Daumen scannen musste,
blieb uns jedoch verborgen). So standen wir also kaum eine Stunde nach unserer Landung mit unserem Gepäck vor dem Flughafen, wir waren nun also in Indien. Dankenswerterweise holte uns ein Fahrer
der Kooperative direkt am Flughafen ab und steuerte uns 3 Stunden sicher durch die chaotischen, kurvigen und zum Teil sehr steilen Straßen bis zu den Toren der Kooperative, wo wir die ersten Tage
unserer Reise verbringen werden. Endlich angekommen!
Es gab ein freudiges Wiedersehen (bzw. in meinem Fall ein Kennenlernen) mit altbekannten Gesichtern und Freund*innen bei der Kooperative. Allen voran natürlich Mr. George, Mr. Chackochan. Auch
Anith und Jörg, Martina und Sam von Roasters United, mit denen Schwan bereits in den letzten Jahren schon häufiger zur gleichen Zeit hier war, begrüßten uns herzlich.
Nach einem köstlichen Lunch mit allerhand Leckereien machten wir uns auf einen Rundgang über das Gelände, konnten die Maschinen zur Kaffeeverarbeitung in Aktion erleben und besuchten auch eines
der Trocknungszelte, in denen bereits ein Teil der neuen Ernte trocknet. Unter anderem konnten wir das erste Mal die neue Sortiermaschine begutachten. Früher mussten die Produzentinnen den
gesamten Kaffee per Hand sortieren und die grünen, unreifen Kirschen herauspicken. Nun übernimmt die Maschinen zumindest einen Teil dieser Arbeit, was die Ernte des Kaffees für die Produzentinnen
erleichtert. Die Maschine trägt im Übrigen den ikonischen Namen „Swan Sortierer“.
Danach ließen wir den Abend ruhig ausklingen, aßen noch gemeinsam zu Abend und verzogen uns bald ins wohlverdiente Bett