Brasilien 2024


Tag 4  (06.06.2024)

Am morgen treffen wir uns im Coffeeshop von COOPFAM mit der Präsidentin von COOPFAM, die uns von der Geschichte und Philosophie der Kooperative berichtet. Und wie viel Wert sie auf ökologische Landwirtschaft und soziale Verantwortung legen. Auch über die Arbeit der Frauen, die schon immer präsent war und ist, aber nicht die selbe Sichtbarkeit und Anerkennung erhielt wie die der Männer. Daher haben sie 2006 das "Projeto Feminino" ins leben gerufen, bei dem 40 Cooperadas direkt involviert sind. Sie sind ebenfalls im Austausch mit anderen Equipes Femininos wie "Pode Mulheres" von CAFESUL.

Darüber hinaus sind sie immer auf der Suche nach weiteren Kooperation mit anderen gleichgesinnten Projekten und sind involviert in der OCB ("organisação das cooperativas brasileiras"), einem Kooperativenverband, der den Kooperativismus fördern soll.

Sie haben 30 Nukleos, also lokale Teams und jeder Nucleo hat eine Führungsperson. Diese treffen sich einmal im Monat. COOPFAM fördert Projekte auch mit der kollektiven Kaufkraft, die sie aufwenden um Feuchtigkeitsmesser für die Nucleos oder organischen Reis zu kaufen. Die Kooperative bietet auch Agrarberatung basierend auf der Analyse von Bodenproben.

Wir trinken einen Iced Americano mit Limettensaft. Gegen Mittag lernen wir Flavio kennen, er ist einer der Agrotechniker und wir unterhalten uns kurz über EUDR. Dann fahren wir zu einem Produzenten, Rafael. Er hat vor 2,5 Jahren 8,5ha gekauft von denen ein Teil Weidefläche war und 2ha konventioneller Kaffeeanbau. Er hat angefangen die Flächen mit verschiedenen Bäumen aufzuforsten und mit verschiedenen Pflanzen zu diversifizieren. Pflanzen, die er kultiviert:

⁃ Mamona

⁃ Macadamia

⁃ Malagueta

⁃ Avocado

⁃ Papaya

⁃ Mango

⁃ Baumwolle

⁃ Pitahaja

⁃ Acaí

⁃ Pereira

⁃ Mahagoni

⁃ Zitronen

⁃ Basilikum

⁃ Kakao

⁃ Kaffee

⁃ Mais

⁃ Bananen (13 Varietäten)

⁃ Süßkartoffel

⁃ Saubohnen

⁃ Eukalyptus

Und viele weitere.

 

Er hat einige extrem gut selektierte Microlots auf den Trockenbetten (die einzigen, die wir bisher hier gesehen haben) gezeigt die wirklich wie Melasse und Goldsaft gerochen haben. Er hat Agroecologie studiert und meinte er arbeitet seit 2016 mit Permakulturen. Nicht nur für Kaffee. Er ist zu diesem Projekt gekommen wegen COOPFAM. Er hat sie kennengelernt und gesehen wie sie arbeiten und meinte: Ich will mitmachen.

 

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