Guatemala 2022


Tagesbericht 25.11.


Nach ein paar schnellen Früchten zum Frühstück holte mich morgens früh der von unserem Verarbeiter/Exporteuer Dinamica bereitgestellte Fahrer Derek Block (Vorfahr*innen aus Hamburg) ab und wir besuchten als erstes kurz das Benefico am Stadtrand. Das macht weiter einen guten Eindruck und es gibt seit einem Jahr einen neuen modernen Strang aus maschinellem Rüttler, Sieb, Dresche und elektronischem Auge, über den der Kaffee von COIPEC verarbeitet wird.
Auf der folgenden Fahrt in das weihnachtlich geschmückte Hotel-, Restaurant- und Handelsviertel „Zone 10“ koordinierten wir uns mit Dalila und Genaro, der früh morgens extra aus San Marcos anreiste, und Omar, der uns kurzerhand vom geplanten Frühstücksrestaurant Chilis (übrigens auch ein Zweig des Dinamica-Konsortiums) in sein Büro umbestellte. Zumindest hatten wir dort Kaffee, als Dalia und der müde Genaro erschienen.
Die Zusammenarbeit mit Dinamica ist auch im zweiten Jahr erfolgreich. Dalila kommuniziert kompetent und auf Augenhöhe mit Dinamica. Wir werteten die vergangene Saison aus und besprachen die Herausforderungen der kommenden Saison, wie z.B. immer höhere Anforderungen im Bioimport, die mögliche hinzukommende Verarbeitung und Mitladung im COIPEC-Container von Robusta-Kaffee der Finca La Florida sowie meinen anschließenden privaten Besuch einer 3 Stunden entfernten Frauenkooperative.
Auf der Fahrt dahin nahmen wir Genaro mit und ich konnte Derek überreden, einen Stop bei McDonalds einzunehmen, damit v.a. Genaro zu einem Frühstück kommen konnte. Im McCafe wird auch Kaffee der Frauenkooperative ausgeschenkt, der überraschend ganz passabel ist.
In Chimaltenago verabschiedeten wir uns dann herzlich von Genaro in einen Bus nach San Marcos und wir fuhren mit Hermes, Geschäftsführer der Frauenkooperative ca. eine Stunde weiter in ein kleines Dorf, wo sich 11 Kaqchiquel-Frauen der lokalen Gruppe spontan für unseren Besuch versammelt hatten. Quijote-Kaffee hat in der vergangenen Saison 10 Sack dieser Frauenkooperative für Guancasco Import beigeladen. Der Besuch diente nun dazu, sich kennenzulernen und v.a. Fotos zu machen. Einige Frauen wollten dann Fotos mit dem fast doppelt so großen Käufer, was immer wieder zu netten Scherzen führte. Anschließend konnten wir uns eine Parzelle in 1.700 m Höhe anschauen.
Auf der Rückfahrt mit langen Staus vor der Hauptstadt, bei denen uns das Navigationssystem Ways einmal in die Irre führte, hatte ich viel Gelegenheit, mich mit Derek Block über seine Lebenswelt und auch ein gestürztes Kolonialdenkmal, das wir unterwegs sahen, auszutauschen. Er lud mich noch in ein Pizzarestaurant in der Zona 10 ein, bevor ich um 22 Uhr voller Erlebnisse müde im Hotel ankam.
Aus früheren Jahren hatte ich den Palacio noch etwas gespenstisch in Erinnerung. Jetzt werden hier abends rauschende Partys gefeiert, wobei dann mein taubes Ohr beim Einschlafen sehr nützlich ist.

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