Tag 4 (15.09.2016)


Es ging sehr früh los heute morgen. Deuder holte uns um 6 Uhr ab und wir fuhren los zur Kaffeesammelstelle der grössten Region von CENFROCAFE in der auch der meiste Qualitätskaffee angebaut wird.

Das ist die Region San Ignacio, aus der wir auch schon im vergangenen Jahr unseren Kaffee bekommen haben. Diese neue Bodego, die erst dieses Jahr im Juni eingeweiht wurde, ist fast so gross wie die Zentrale in Jaen und ist ausser dieser Zentrale die einzige von 8 Sammelstellen der Kooperative, in der auch alle Kaffees sofort nach der physischen Analyse probegeröstet und gecuppt werden.

In San Ignacio nach 2 Stunden Fahrt angekommen, gingen wir erst mal auf den Markt und stärkten uns mit Hühnersuppe zum Frühstück bevor wir kurz die Sammelstelle und das Cuppinglabor besuchten und einige bekannte Gesichter aus dem Vorjahr wiedertrafen.

 

Spannend ist hier vor allem, dass die Verantwortlichen für das Cupping noch unter 20 Jahre alt sind und einen wirklich verantwortungsvollen und guten Job machen. Sofort ging es mit Sergio, dem Koordinator der Sammelstelle mit dem Auto hoch in die Berge in die Microregion Huabal, zum Basiszusammenschluss "Nueva Generation" in 1700- 1800 m Höhe.

Hier sind 92 Mitglieder der CENFROCAFE von denen ca. 25 konstant sehr hohe Qualitäten von mindestens 85 mit ausschliesslich hochwertigen Varietäten anbauen. Dies sind vor allem Bourbon, gelbe und rote Caturra sowie Pache. Wir besuchten binnen 3 Stunden 5 sehr gute Fincas, insbesondere die von Maximiliano gefiel uns ausgesprochen gut.

Er hat eine sehr gepflegte Plantage von 3,5 Hektar die er zusammen mit seiner Frau betreibt und durch extrem gute Pflege der Pflanzen und erstklassige Düngung mit eigenem Biodünger und regelmässige Verjüngung der Pflanzen sehr hohe Ertraege für die Region einbringt.

Er schafft 35 Zentner Pergamino pro Hektar, dass ist fuer peruanische Verhältnisse ganz stark. Nach den Farmbesuchen ging es zur nahe San Ignacio gelegenen Versuchsfinca der CENFROCAFE, hier werden auf 10 Hektar versuchsweise 18 Varietäten aus aller Welt angebaut und analysiert. Es gab dort einige für die Zunkunft sehr vielversprechende Pflanzen zu sehen, vor allem die Varietät Marseillaisa sieht ganz toll aus.

Nach einem späten MIttagessen (Schwein, Milchreis, Gerstenmalzlimonade) ging es wieder 2 Stunden zurück nach Jaen in unser Hotel.

Schwimmen im Pool. Um 18 Uhr begann auf der hiesigen gerade stattfindenden Landwirtschaftsmesse die Präsentation der besten regionalen kleinbäuerlichen Kaffees.

 

Lotes der CENFROCAFE belegten nach dem Cupping internationaler Cupper den 2. und den 3. Platz, Als Rahmenprogramm gab es eine Baristashow und viele Reden.... wir durften die ganze Zeit als internationale Ehrengaeste in der ersten Reihe sitzen 😞 Nach 3 Stunden waren wir erlöst, das Gelaber war zuende.

Diese eigentlich sehr sinnvollen Wettbewerbe werden leider durch die Präsentation aller "unterstützenden" Politiker und Sponsoren echt zäh.... Wir gingen jedenfalls wieder in die Cafeteria APU und unterhielten uns ausgiebig mit dem nationalen Baristameister und etlichen Kaffeefarmern aus dieser Region. Morgen geht es dann endlich mal zum Cupping und später dann nach Ecuador.